In amerikanischer Kriegsgefangenschaft trainierte Lander seine zeichnerischen und malerischen Fähigkeiten bis er vom Kinoplakatmaler zum Porträtisten amerikanischer Familienangehöriger wurde. Von 1946 bis 1950 studierte er Zeichnung und Wandmalerei in Weimar und diplomierte 1950 in letzterem.
Die Gemälde der 50er Jahre nehmen kubistische Tendenzen der Vorkriegsjahre wieder auf und offenbaren bereits Landers Interesse an der Darstellung der Frau. Liegende oder sitzende Frauenkörper werden in geometrische Flächen zerlegt, erinnern uns an Picassos Frauen und erwecken dabei zugleich den Eindruck, Lander folge einer Zeitströmung, die noch nicht wirklich die seine ist. Die Plastizität seiner Körper drängt nach außen, zu sehr spürt man die schon vorhandene Nähe zur Organik des Körpers, die sich vermittelt, bevor er jemals daran dachte Bildhauer zu werden.
In den 60er Jahren sind Landers Bilder abstrakt und folgen erkennbar den spontanen Gesten der informellen Malerei bzw. des abstrakten Expressionismus. Die von festen Kompositionsregeln befreite Kunst, die die impulsive Ausdrucksgebärde und später eine lyrische Farbrhythmik feiert, fasziniert auch Lander. Obwohl das Zentrum seiner Gemälde aus eruptiven Gesten besteht, entwickelt sich der ungestüme Farbausbruch immer vor fest gefügten beruhigten Farbfeldern. Seine abstrakten Werke haben sich aufgrund ihrer Titel wie "Der große Regen", "Traum", "Wüstensturm" oder "Tropische Nacht" nie ganz von inhaltlichen Vorstellungen gelöst. Die "Tropische Nacht" in variierenden Blauabstufungen erstaunt zunächst, ob der kalten Farbgebung und der meditativen Sammlung des Bildes. Lander, der Vielgereiste, weiß indes, was er macht, wenn er die Nacht in Blau- und Schwarztönen malt mit wenigen Weißaufhellungen. In dieser fast eisigen Farbpalette lassen sich die erstaunlichen Temperaturunterschiede der Wüste assoziieren, deren Nächte so enorm kühl, lichtarm und lautlos sind. Titel finden zu Bildern oder Bilder zu Titeln - dunkles verschmiertes Grau wird durchbrochen von einem fließendem, spritzendem Weiß-Grau-Sturzbach, der senkrecht nach unten quillt ("Der große Regen"). Im "Traum" dagegen werden breite Pinselhiebe von allen Seiten in das Zentrum des Werkes gepeitscht, eine schwarz-weiß-graue Eruption im Dunkel der Nacht.